Boudoir – Fotografie

Was ist das eigentlich?

Wer sich heute fragt, was Boudoir – Fotografie ist, der landet eher früher als später zunächst einmal auf Wikipedia und unternimmt eine Zeitreise in die Vergangenheit. Denn…

Ein Boudoir (frz. boudoir, von frz. bouder = schmollen, schlecht gelaunt sein) bezeichnete ursprünglich einen kleinen, elegant eingerichteten Raum, in den sich die Dame des Hauses zurückziehen konnte. Später bezeichnete das Boudoir allgemein das Ankleidezimmer.

Seit dem 20. Jahrhundert – also dem Grunde nach seit dem Aufkommen der Fotografie – steht der Begriff Boudoir für einen bestimmten Stil der Fotografie.

Das klassische Motiv der Boudoir-Fotografie ist typischerweise eine Frau in erotischer Wäsche, oft Spitze oder Seide, die in einem gediegen bis historisch wirkenden Wohn-Schlaf-Bereich posiert. In einem „Boudoir“ eben. Die Bilder zeichnen sich dabei vor allem durch ihre Sinnlichkeit und ausgestrahlte Eleganz aus – eben ganz private Bilder aus dem Boudoir der Dame, ihrem ganz privaten Rückzugsraum.

Einen großen Einfluss auf die moderne Boudoir-Fotografie hatte zunächst das Pin-Up. Von der modernen Boudoir-Fotografie spricht man seit etwa den 1980er Jahren – sie ist charakterisiert von starken und selbstbewussten Frauen als Motiv.

Heute ist Boudoir-Fotografie jedoch nicht mehr auf das klassische Ablichten eleganter Damen in ihrem Ankleidezimmer beschränkt. Vielmehr ist es heute die wohl sinnlichste und künstlerischste Art der Fotografie von überwiegend Frauen. Dabei handelt es sich keineswegs ausschließlich um einfache Nacktfotografie. Hochklassige Boudoir-Fotografie ist erotische Fotografie, die nicht durch reine Nacktheit, sondern vielmehr durch den Reiz an der Sinnlichkeit besticht.

Boudoir-Fotografie spielt mit den Reizen einer jeden Frau

Dabei sind die besten Fotografien oft diejenigen, welche nicht alles zeigen sondern bei denen das Modell zumindest teilweise verhüllt ist und mit seinen Reizen spielt. Ob es sich bei der Verhüllung um Spitzenwäsche, Strümpfe, Tüll und Tücher oder aber einfach nur Badeschaum handelt, das bleibt dem Model und dem Fotografen vorbehalten.

Boudoir Fotografie ist intim, romantisch und manchmal erotisch. Sinn der Fotografien ist meistens das Amusement des Models selbst – oder manchmal auch des Partners. Boudoir-Fotos macht man für sich selbst. Beim Boudoir ist das Model die Auftraggeberin des Fotografen – und eben nicht „nur“ dessen gebuchtes Model. Die Auftraggeberin hat das Sagen.

Black BBoudoir (by Tim Wullbrandt)

Boudoir Fotografie lebt an der Schnittstelle von Glamour und Akt – wobei das Boudoir in den meisten Fällen eher suggestiv ist und weniger Wert auf Nacktheit und Sexualität legt. Aus diesem Grund ist die Boudoir-Fotografie auch eine hervorragende Möglichkeit für Modelle, die das erste mal oder zumindest selten vor der Kamera stehen, sich ihrer eigenen Schönheit bewusst zu werden.

Schwarz und Weiß

Klassische Buodoir-Fotografie ist in zwei Farben gehalten: Schwarz und Weiß.

Schwarz und Weiß

Klassische Buodoir-Fotografie ist in zwei Farben gehalten: Schwarz und Weiß. Moderne Boudoir Fotografie hingegen lebt gerade auch von den romantischen und verträumten Bildeffekten, die bei High-Key-Aufnahmen mit hoher Tiefenunschärfe einhergehen. Oder eben von Posen, Stylings und Belichtungen, die an das vergangene PinUp erinnern. Boudoir ist vielfältig.

Accessoires

Im Boudoir haben Accessoires für die Dame eine große Rolle – High Heels, Seidenstrümpfe, Spitzenwäsche, Perlen und Federn

High Heels